Berichte

„Wie wirkt Entspannung auf den Diabetes?”

SHG Diabetiker Typ 1 München - Vortrag mit praktischen Übungen

Am 13. März konnte unsere Selbsthilfegruppe Jennifer Moll begrüßen. 22 Mitglieder & Gäste waren gekommen, um sich gemeinsam mit Frau Moll mit dem gerade für uns Betroffene spannenden Thema „Wie wirkt Entspannung auf Diabetes?“ auseinanderzusetzen.

Zu Beginn führte uns Frau Moll mit Fragen wie „Was ist Entspannung?” und „Welche Entspannungstechniken sind bekannt und gerade für Menschen mit Diabetes geeignet?” in das Thema ein. Dabei zeigte sich, dass einige unserer Mitglieder seit Jahren Entspannungstechniken nutzten und bis heute nutzen, um im Alltag besser „runterzukommen”. Frau Moll verwies darauf, dass Entspannungstechniken in vielfacher Hinsicht helfen können: Stressabbau, Verbesserung der hormonellen Balance, Stärkung des Immunsystems sowie Stärkung der Achtsamkeit und Selbstwahrnehmung gerade hinsichtlich der Blutzuckerkontrolle. Doch wie sagt ein Sprichwort? Grau ist alle Theorie, wird diese nicht mit der Praxis untermauert!

Somit legte Frau Moll ihren Schwerpunkt auf die konkretere Vorstellung geeigneter Entspannungsmethoden und lud alle Teilnehmenden zum aktiven Mitmachen in kleinen Übungen ein. Los ging es mit der Methode der „Meditation und Achtsamkeit”. Mit geradem Sitzen auf den Stühlen und geschlossenen Augen als Ausgangspunkt erspürten wir die Wirkung des entspannten Ein- und Ausatmens auf unseren Körper. Es folgten kleine Übungen jeweils zur „Progressiven Muskelentspannung” und zur chinesischen Entspannungsmethode des „Qigong”. Mit letzterer versuchten alle Teilnehmenden in der konkreten Übung Bewegung, Atmung und Energielenkung in einem gesamten Bewegungsablauf zu integrieren. Die Übung bereitete nicht nur Spaß, sondern sorgte auch tatsächlich für Entspannung. Das sehr alte, aus Indien stammende, ganzheitliche Übungssystem des „Yoga” brachte uns Frau Moll anschließend ebenfalls mit einer kleinen Übung näher. Hierbei spielten Körperhaltung, Atemkontrolle, Meditation und Achtsamkeit als zentrale Aspekte eine wichtige Rolle, um letztlich den gewünschten Entspannungseffekt zu erreichen. Auch mittels „Atementspannung” als Methode demonstrierte die Referentin mit ihrer Übung, dass über den bewusst eingesetzten Atem Ruhe und Entspannung von Körper und Geist möglich sind. Anschließend stellte Frau Moll das „Autogene Training” als Methode der Selbstbeeinflussung durch Autosuggestion vor.

Am Ende der rundherum hilfreichen Veranstaltung verwies Frau Moll in ihrem Fazit aus einer kurzen Frage- und Antwortrunde darauf, dass klinische Studien immer wieder zeigen, dass neben Bewegung und Ernährung die Entspannung ein wichtiges Alltagselement sein kann, um auch den Diabetes günstig zu beeinflussen.

Und welche Entspannungsmethode ist nun die Richtige? Hier positionierte sich Frau Moll ganz klar: Höre in dich selbst hinein und finde so heraus, was gut für dich ist! In diesem Sinne vielen Dank! Wir freuen uns schon auf die nächste Veranstaltung mit Frau Moll, die im Dezember stattfinden wird. Neue Teilnehmende sind immer herzlich willkommen! (Lutz Richter)

Nächste Termine und Themen der SHG Typ 1 München

Einführung in Qigong © Lutz Richter
Entspannungsübungen im Stehen © Lutz Richter
© Lutz Richter