Berichte

F-A-S-T- Test: So erkennen Sie einen Schlaganfall!

F-A-S-T: Der Begriff kommt aus dem Englischen - die Buchstaben stehen für Face (Gesicht), Arms (Arme), Speech (Sprache) und Time (Zeit).


Der Test ist mittlerweile Bestandteil der Grundausbildung von Rettungspersonal, aber auch Laien können ihn einfach und schnell durchführen:

  • Face: Bitten Sie die betroffene Person zu lächeln – wenn das Gesicht einseitig verzogen ist, deutet dies auf eine Halbseitenlähmung hin.
  • Arms: Bitten Sie die Person, beide Arme nach vorne zu strecken und die Handflächen nach oben zu drehen – bei einer Lähmung klappt dies nicht auf beiden Seiten.
  • Speech: Lassen Sie die Person einen einfachen Satz nachsprechen – wenn sie dies nicht kann oder die Sprache verwaschen klingt, liegt eine Sprachstörung vor.
  • Time: Sofern nur einer dieser drei Tests verdächtig ist, rufen Sie SOFORT die 112 an und schildern Sie die Symptome, denn „Time is brain“ – je schneller behandelt wird, desto größer die Chance, dass hinterher keine Behinderung zurück bleibt!


Für Smartphone-Nutzer bietet die Deutsche Schlaganfall-Hilfe <link http: www.schlaganfall-hilfe.de app>eine kostenlose App (für iOS und Android) an, mit der Sie die „Anleitung“ zum Test immer dabei haben. Die App bietet zudem einen direkten Notruf und viele weitere Informationen rund um das Thema Schlaganfall.

Schlaganfall – höheres Risiko für Typ 2-Diabetiker
„Time is brain“ - bei Verdacht schnell Hilfe holen!

Diabetiker haben ein hohes Schlaganfall-Risiko. Darauf weist die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe anlässlich der Veröffentlichung einer neuen Studie aus Großbritannien hin. Sie unterstreicht, wie wichtig eine gute Kontrolle der Risikofaktoren gerade bei Typ 2-Diabetes ist.


Fast zwei Millionen Patienten haben die britischen Epidemiologen in ihre Studie eingeschlossen. Untersucht wurden deren Krankheitsdaten aus den Jahren 1997 bis 2010. Im Vordergrund der Studie stand vor allem die Frage, wie sehr Diabetes das Risiko für bestimmte kardiovaskuläre Erkrankungen wie den Herzinfarkt oder den Schlaganfall erhöht. Die Forscher konzentrierten sich dabei auf Patienten mit dem so genannten Typ 2-Diabetes, der mit Abstand häufigsten Form der Zuckerkrankheit. Die Studienteilnehmer waren zu Beginn der Untersuchung mindestens 30 Jahre alt und litten nicht an kardiovaskulären Erkrankungen. In einem Zeitraum von 5,5 Jahren trat bei einem von 19 nicht diabetischen Studienteilnehmern eine kardiovaskuläre Erkrankung auf.

Dagegen traf es in der Gruppe der Diabetiker etwa jeden fünften. Diabetiker hatten also ein vierfach erhöhtes Risiko für diese Erkrankungen.


Die Forscher wollten es noch genauer wissen und differenzierten nach Krankheitsarten. Am häufigsten trat die so genannte periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) auf, die Durchblutungsstörungen in Armen oder Beinen verursacht. Der Schlaganfall lag an zweiter Stelle mit einer gut 70-prozentigen Risikoerhöhung, die Herzerkrankungen folgten danach.


Vierfach erhöhtes Risiko für Diabetiker


„Dass die PAVK die kardiovaskuläre Erkrankung ist, die bei Diabetes als erstes zuschlägt, überrascht nicht“, urteilt der Berliner Arzt und Wissenschaftsjournalist Philipp Grätzel von Grätz, Fachautor der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Doch „dass der Schlaganfall und nicht der Herzinfarkt auf Position zwei kommt, war so nicht unbedingt zu erwarten.“ Weil sich bei mehreren Risikofaktoren das Risiko nicht einfach addiert, sondern mehrfach erhöht, ist es so wichtig, gerade bei diesen Patienten auf eine gute Blutdrucksenkung zu achten. (Deutsche Schlaganfall-Hilfe)