Berichte

Weltdiabetestag im Museum für Kommunikation

Direkt zum Weltdiabetestag, am 14. November, hatte das St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg ins Museum für Kommunikation eingeladen. Die Besucher konnten sich bei Vorträgen und einer Ausstellung zu vielen Diabetes-Themen informieren. Auch wir waren mit einem Info-Stand vertreten.

Im ersten Vortrag von Dr. Kraupa ging es um „Notfälle in der Diabetologie – Unterzuckerung und Entgleisung“. Es folgte Prof. Dr. Ropers mit „Diabetes und kardiovaskuläres Risiko“. Er stellte die Risiken dar, u.a. mit einem kleinen Film zu Gefäßverschlüssen. Den Diabetes adäquat zu behandeln diene auch dem Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Dr. med. Axel Stübinger, Facharzt für Chirurgie und Gefäßchirurgie sprach zu „Der diabetische Fuß – kann eine Amputation verhindert werden?“ Er zeigte dabei eindrucksvolle Bilder und erklärte entscheidende Schritte der Behandlung, insbesondere die Gefäße betreffend. Durch Ballonkatheter sowie Stents können auch in den unteren Gefäßen der Beine und der Füße Engstellen behoben werden. Ziel ist immer, eine Amputation zu vermeiden bzw. so wenig wie möglich amputieren zu müssen. Er appellierte an die Zuhörenden: „Bitte lassen Sie beim Arzt  immer Ihre Füße anschauen. Bestehen Sie darauf - im DMP ist das vorgesehen!“ Es geht darum, Neuropathien (Nervenschädigungen), Durchblutungsstörungen und Wunden früh zu erkennen. Nur so kann schnell und erfolgreich geholfen werden.

Die Augenärztin Frau Prof. Dr. med. Amelie Pielen, erklärte, unterlegt mit aussagekräftigen Bildern, die häufigsten Augenerkrankungen im Zusammenhang mit Diabetes: die Diabetische Retinopathie und das leider nicht heilbare Makulaödem. Ihr Appell war gleichzeitig der Titel ihres Vortrags: „Gehen Sie zum Augenarzt – sonst wird es dunkel“.

„Ernährung bei Diabetes – neue Empfehlungen, Tipps und Tricks“
war das Thema von Diabetesberaterin Marina Fuchs. Gut und klar strukturiert, mit Beispielen unterfüttert, stellte sie die neuen Empfehlungen dar. Sie legte den Betroffenen nahe, unbedingt an den angebotenen Ernährungsschulungen teilzunehmen. Es geht um Essen mit Genuss, nicht ums Wegnehmen. Wichtig sei es auch, wieder ein Gespür dafür zu entwickeln und unterscheiden zu können, was wirklich Hunger und was nur Appetit ist. Sehr viele Menschen haben dies verlernt.

Neben den Vorträgen interessierten sich die ca. 70 Besucher und Besucherinnen auch für die Info-Stände. Vor allem unsere Blutzuckermessstation wurde rege in Anspruch genommen. Auch am Glücksrad wurde wie immer gerne gedreht. Wir konnten viele intensive Gespräche führen sowie gezielt  Typ 2-Diabetes-Betroffene auf unsere Nürnberger Selbsthilfegruppe aufmerksam machen. Interessierte sind jederzeit willkommen, wir freuen uns über Zuwachs bei den nächsten Treffen.

Freuen Sie sich schon heute aufs nächste Jahr. Im Schlusswort wurde angekündigt, dass es auch 2023 wieder einen vom St. Theresien-Krankenhaus organisierten Diabetestag geben soll. Nehmen Sie sich Zeit und verpassen die hochinteressanten Vorträge nicht! Wir werden zu Termin und Programm informieren!

Unser Team - v.li.: Erna Grell, Elke Popp, Dieter Meier - während der Veranstaltung galt Maskenpflicht für alle! © St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg