Berichte

Ein wunderschöner Tag mit Schirm, Charme und Mundschutz! SHG trotz Corona aktiv - Typ 2 Diabetiker-Treff Nürnberg unterwegs

Im Februar trafen sich die Mitglieder vom Nürnberger Typ 2 Diabetiker-Treff noch ganz normal zum monatlichen Treffen im Nachbarschaftshaus Gostenhof, das nächste sollte am 18. März stattfinden – doch plötzlich kam alles ganz anders: CORONA!! Durch die Kontaktbeschränkungen und die Schließung des Nachbarschaftshauses waren unsere SHG-Treffen bis auf Weiteres erst mal nicht mehr möglich!

Aber wir blieben natürlich untereinander per Telefon, E-Mail und auch privat über WhatsApp in Verbindung. Immer wieder kam die Frage auf: Wann können wir uns wo unter welchen Voraussetzungen mal wieder treffen? Im Sommer draußen – ja, das müsste doch gehen! Gut, dass wir für Juli eh einen kleinen Ausflug im Programm hatten! Und so verabredeten wir uns kurzfristig nach den ersten „Corona-Lockerungen“ zu einem kleinen Halbtages-Ausflug nach Ansbach mit Spaziergang und gemeinsamen Kaffeetrinken im Hofgarten der Residenz. Sogar eine Führung war kurzfristig übers Tourismusbüro der Stadt buchbar - da im Freien, natürlich nur unter der Voraussetzung, dass alle Teilnehmer einen Mund-Nasen-Schutz tragen!

Am 15. Juli war allen die Freude über das Wiedersehen nach der langen Corona-Zwangspause anzusehen, trotz Maske! Die herzliche Begrüßung klappte auch ganz ohne Händedruck oder Umarmung. Für den ein oder anderen war dies die erste Unternehmung in der Öffentlichkeit während dieser besonderen Zeit!

Mittags starteten wir gemeinsam mit dem Regional-Express in Nürnberg. Pünktlich kamen wir nach nur einer halben Stunde Zugfahrt am Ansbacher Bahnhof an. Dort wurden wir von Herrn Biernoth, unserem Stadtführer, klassisch mit Regenschirm, abgeholt – ein toller Service! Das Wetter ließ uns zwar etwas im Stich, doch alle waren mit Schirm und passender Kleidung gut ausgestattet, so dass uns die immer wiederkehrenden, kurzen Regenschauer nichts anhaben konnten.

Die einstündige Führung durch den wunderschönen Garten mit vielen Informationen unseres Gartenführers war sehr interessant, unterhaltsam und amüsant – einfach brillant. Wir erfuhren vieles über die Geschichte des Gartens mit seiner prachtvollen Linden-Allee. Für jeden Baum gibt es einen individuellen Pflegeplan, damit die alte Allee möglichst lang erhalten bleibt. Auch wenn der ein oder andere Stamm teils schon zur Hälfte hohl ist, lebt der Baum weiter und bietet gleichzeitig Lebensraum für seltene Insekten und Vögel.

Am Ende des Rundgangs bewunderten wir die in voller Pracht blühenden Beete direkt vor der Orangerie. Die bunten Arrangements der verschiedenen Stauden boten Anregungen für den heimischen Garten.

Bevor wir uns mit Kaffee und einem leckeren Kuchenstückchen stärkten, informierte uns Herr Biernoth im Eingangsbereich des Ansbacher Schlosses über die aktuellen Besichtigungsmöglichkeiten des Gebäudes, in dem das Museum des Markgrafen und die Regierung von Mittelfranken untergebracht sind. Hier entdeckten wir eine tolle Idee zu Corona: ein Desinfektionsgerät mit „Fuß-Bedienung“ – sehr kreativ und modern an so historischer Stätte!

Im Cafe wurden wir bereits erwartet und im historischen Saal bestens bewirtet. Eine ideale Gelegenheit für uns zum Plaudern, zum Erfahrungsaustausch und natürlich für ein Gruppenfoto. Ein heute selten zu erblickender Schmetterling hatte sich auch nach drinnen verirrt: Das kleine Tagpfauenauge ließ sich sogar mit geöffneten Flügeln fotografieren! Mit unserer Hilfe fand es durchs offene Fenster wieder den Weg nach draußen – ein kleines Wunder der Natur, das uns allen große Freude bereitet hat und lange in Erinnerung bleiben wird!
Abschließend stellten wir fest: In Ansbach, der „kleinen“ Stadt unweit von Nürnberg, gibt es noch viel zu entdecken, so dass wir sicher gerne wiederkommen werden. Wir hoffen, unseren charmanten Begleiter Herrn Biernoth erneut gewinnen zu können, zum Beispiel für eine Altstadtführung.

Auch „coronabedingt“ war die Rückfahrt sehr unterhaltsam und zauberte allen hinter der Maske noch mal ein Lächeln ins Gesicht, denn der überaus nette Zugbegleiter war von unserer „Rentner-Truppe“ so begeistert, dass er uns in Nürnberg über die Sprechanlage noch verabschiedete. Vorher hatten wir ihm - hilfsbereit, wie wir als Selbsthilfegruppe ja nun mal sind - per Knoten zum besseren Sitz seiner Schutzmaske verholfen.

Bleibt zu hoffen, dass wir uns bei bester Gesundheit spätestens im Herbst beim regulären Treffen im Nachbarschaftshaus Gostenhof wiedersehen und noch oft gemeinsam kleine Ausflüge unternehmen können! (Elke Popp)

 

Führung im Hofgarten © Elke Popp
Händedesinfektion mit Fuß-Pedal - sofort genutzt von Verena Hädrich! © Elke Popp
Orangerie im Ansbacher Hofgarten © Elke Popp
Das Tagpfauenauge, dem wir zurück in die Natur geholfen haben © Elke Popp
Endlich wieder zusammensitzen und in größerer Runde miteinander reden © Helga Regel