Berichte

Danke, Karl-Heinz Stupka! 30 Jahre Selbsthilfegruppe Weiden

Am 09.11.2013 hatten Typ-1-Diabetiker gute Gründe, ins Rotkreuz-Haus nach Weiden zu kommen.

Nicht nur einen Anlass dafür gab es, sich bei einem der renommiertesten Diabetikertage der Oberpfalz umzusehen, sondern viele. Seit etlichen Jahren schon wird der ursprünglich im Zwei-Jahres-Turnus gestartete Diabetikertag jährlich wiederkehrend abgehalten.

In diesem Jahr feierte auch die dortige <link>Selbsthilfegruppe und Mitveranstalterin des Diabetikertages ihren 30. Geburtstag und, was noch bemerkenswerter ist, sie beging dieses Wiegenfest mit demselben Leiter, der diese Gruppe vor 30 Jahren aus der Taufe gehoben hatte. So nimmt es nicht Wunder, dass der ursprüngliche und gleichzeitig jetzige Gruppenleiter gar nicht hätte verhindern können, dass er hier im Mittelpunkt stand: Karl-Heinz Stupka, der Motor der Weidener Gruppe.

Der Diabetikerbund Bayern e.V. brachte seine Verbundenheit mit Person und Gruppe auch dadurch zum Ausdruck, dass Landesvorstandsmitglied Klaus Hohlweg sich der Laudatio annahm. Weiters ließ auch Vorstandsmitglied Klaus Walter sich nicht nehmen, zu Ehren der Gruppe und Karl Heinz Stupkas dem Tag und der Feier beizuwohnen.

Nach der Begrüßung der Anwesenden durch zwei DiabetologInnen vor Ort, die Ihre Verbundenheit zur Gruppe zum Ausdruck brachten, konnte Klaus Hohlweg sein Grußwort im Namen des Diabetikerbund Bayern e.V. ausrichten. Er überbrachte den Dank der Organisation für das 30-jährige, unermüdliche Wirken Karl-Heinz Stupkas für die Diabetiker und dessen Engagement und den Einsatz zur Wahrung der Interessen der Betroffenen. Er gab seiner Hoffnung Ausdruck, in zehn Jahren erneut ein Jubiläum in Weiden besuchen zu können und den alten und neuen Gruppenleiter wieder beglückwünschen zu dürfen. Eine Urkunde und ein Geschenk für den Jubilar hatte er mitgebracht; auch der Ehefrau galt sein Dank, die er ebenfalls mit einem Präsent bedachte.

Es folgte Karl-Heinz Stupka mit einer kurzen Einleitung zur Geschichte der DSHG Weiden, die er stoppte, um Dr. Gerhard-W. Schmeisl Platz und Zeit für seine Referate zu geben. In gewohnt verständlicher Weise und aufgelockert mit gelegentlicher Süffisanz, versteht es der Chef der Deegenbergklinik und der Klinik Saale (Bad Kissingen) immer wieder, Zusammenhänge aufzuzeigen und die Zuhörer zu fesseln. Didaktisch und rhetorisch gepackt, lässt sich der Zuhörer gerne auf die Überlegungen ein und kann sie gut nachvollziehen. (<link http: www.diabetikerbund-bayern.de berichte article dr-schmeisl-beim-diabetikertag-in-weiden-bis-in-20-jahren-kann-typ-1-diabetes-geheilt-werden>Details zu Vorträgen)


Nach einigen Zuhörerfragen, ging es dann zum Imbiss, der in Form von belegten Broten/Brötchen den Besuchern angeboten und natürlich auch angenommen wurden. Als alle gestärkt waren, stellten sich drei Gruppierungen vor, die für Menschen mit Diabetes um Weiden herum gute Hilfen sein können:

  • die Ambulanz des Klinikums Weiden für Kinder und Jugendliche
  • der BVS (Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Bayern e.V.)
  • eine Eltern-Kinder-Gruppe sowie Jugendgruppe


Ein weiterer Höhepunkt war die Wahlberlinerin Grit Ott-Bär, die in mehreren Büchern ihre Erfahrungen im Umgang mit dem eigenen Diabetes festgehalten hat: "Mein süßes Leben - Ängste und Hoffnungen einer Diabetikerin" ist der Titel eines ihrer Bücher. Die kleine, zierliche, höchst erfahrene Frau, in Nürnberg aufgewachsen, versteht es, die Zuhörer zu faszinieren. Selbst als Kind vom Diabetes betroffen und einem Schwerpunkt der Veranstaltung (Kinder und Jugendliche) folgend, trug sie vornehmlich aus ihrer eigenen Kindheit vor. Auch wenn die Behandlungsmöglichkeiten des Diabetes sich seither gründlich verändert haben, sind Grits Erfahrungen weiterhin aktuell.

Den letzten (offiziellen) Teil stemmte der "Hausherr" selbst: "Rückblick auf die letzten 30 Jahre ...“ Schelmisch und mit sehr launigen Sätzen ließ Karl-Heinz Stupka Revue passieren: Wie der damalige Landesvorstand ausschwärmte, um einzelne zur Gruppengründung zu bewegen, Weggefährten ... und nicht zuletzt Dank und individuelle Geschenke an Gefährten und Mithelfende. Beim gemütlichen Beisammensein im Anschluss war mit Kuchen, Kaffee und Tee der Rahmen eingerichtet, innerhalb dessen die höchst gelungene Veranstaltung mit vielen Kleingesprächen zu Ende ging. Der Gruppe und weiteren Weidener Diabetikertagen möge der weiterhin aktive Leiter noch lange erhalten bleiben. (Klaus Walter)