Kolumne

Es ist nie zu spät!!!

Aber das Jahr geht doch gerade zu Ende!  Vieles liegt hinter uns - für was soll es denn da noch nicht zu spät sein???

Ich hoffe, Sie und auch Ihre Blutzuckerwerte haben die Weihnachtszeit gut überstanden. Auch mir fiel es manches Mal schwer, bei so vielen Köstlichkeiten BE`s und Kalorien noch einigermaßen richtig abzuschätzen! Aber schließlich möchte man ja auch mit Diabetes die Festtage „genießen“. So ist schnell klar, warum die verflixte Waage schon wieder mehr anzeigt!

Da hilft nur eins: BEWEGUNG – Ihrer Gesundheit zu Liebe! Schon Pfarrer Sebastian Kneipp (1821-1897) sagte:

„Wer nicht jeden Tag etwas Zeit für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für die Krankheit opfern“!

Auch heute sollte laut Aussage von Diabetologen und Kardiologen bei Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen oder Typ 2 Diabetes vor jedem Medikament Bewegung als erste Therapiemaßnahme stehen! Die Nebenwirkungen sind hier sicher geringer als die der teuren „bitteren Pillen“! Auch Typ 1 Diabetiker profitieren, denn für alle gilt:

„Bewegung ist die beste Medizin!“

Möglichkeiten gibt’s auch im Winter: Krankenkassen bieten Kurse an oder übernehmen teils Gebühren für Gesundheitssport der Volkshochschulen, in Sportvereinen oder im Fitnessstudio, erkundigen Sie sich bei Ihrer Kasse und den Anbietern vor Ort! Adressen von speziellen Diabetiker-Sportgruppen erfahren Sie über unsere Büros!

20 Minuten Zeit für einen Spaziergang lassen sich bestimmt im Alltag einbauen! Wer tagsüber viel um die Ohren hat, kann auch noch am Abend an die frische Luft – nicht nur gut für die Blutzucker-Werte nach dem Essen, sondern es schafft auch einen klaren Kopf nach einem anstrengenden Tag!

Wie wäre es mit Schwimmen oder einer Runde auf dem Heimtrainer, der schon länger angestaubt in der Ecke steht? So könnte man sogar beim Fernsehen aktiv werden! Wussten Sie schon? Wer vor dem Fernseher sitzt und sich berieseln lässt, verbraucht noch weniger Kalorien, als derjenige, der einfach nur nachdenkt!

Suchen Sie sich im Bekanntenkreis oder in der Nachbarschaft jemanden, der mitmacht – ein gewisser „Gruppenzwang“ hilft gegen den inneren Schweinehund ungemein! Einfach auf der Couch sitzen bleiben geht dann nicht, es wartet ja jemand!

So kam ich zum Walken: Nachdem es bei uns im Winter abends oft heiße Diskussionen mit den Kindern übers Fernsehprogramm und zu PC-Spielen gab, ging ich dem Ganzen irgendwann einfach aus dem Weg: Schuhe und Jacke an und raus – und welch Überraschung! Ich war erst ein paar Mal unterwegs, da traf ich eine Freundin, die einfach auch noch mal „zum Sauerstofftanken raus musste“! Seither treffen wir uns fast täglich zu unserer kleinen ½-stündigen Walking-Runde. Hat Eine keine Zeit, geht die Andere auch schon mal alleine, oder der Ehemann „muss“ mit! Danach ist es drinnen erst so richtig gemütlich. Mein idealer Weg zum Abschalten und Stressabbau - probieren Sie es einfach auch mal aus!

Sport verlängert immer das Leben, so das Ergebnis einer Langzeitstudie mit mehr als 1.800 über 70-Jährigen! Überraschend war, dass Menschen, die erst im Alter aktiv wurden (ca. 4 Std./Woche), eine ähnlich hohe Lebenserwartung hatten wie solche, die schon immer aktiv waren. Aber diejenigen, die im Alter aufhörten aktiv zu sein, starben ähnlich rasch wie solche, die nie aktiv waren – das heißt: Selbst wer erst im Alter aktiv wird, lebt länger als träge Zeitgenossen! (Quelle: Ärztezeitung v. 17.09.2009)

Verschieben Sie deshalb Ihre guten Vorsätze nicht aufs nächste Frühjahr:

Starten Sie jetzt, es ist nie zu spät!!!

Und: Falls Sie es auch schon geschafft haben, regelmäßige Bewegung in Ihren Alltag einzubauen, freue ich mich über Ihren persönlichen Erfahrungsbericht!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gutes Jahr 2010!

Ihre Elke Popp