Berichte

News für alle aus der SHG-Leiter-Schulung

Manfred Flore, Bundesgeschäftsführer, und Dieter Möhler, Bundesvorsitzender des Deutschen Diabetiker Bundes vermittelten den Selbsthilfegruppenleitern in der Schulung Mitte Oktober den neuesten Stand in Gesundheitspolitik und Verbandsarbeit. Heute ist nichts mehr selbstverständlich: Der Zugang zu Medikamenten und Hilfsmitteln ist vielfach durch Verordnungseinschränkungen, -ausschlüsse bzw. Nichtzulassung und Rabattverträge eingeschränkt, die Teilhabe am medizinischen Fortschritt deshalb oft nicht möglich. Das dürfen Betroffene nicht einfach hinnehmen.

 

Wir müssen als starker, unabhängiger Patientenverband die Interessen von 10 % der Bevölkerung vertreten. Wir schätzen Ärzte, Diabetesberater/-assistenten und Apotheker als Partner auf Augenhöhe, dürfen uns unsere Betroffenenkompetenz aber keinesfalls aus der Hand nehmen lassen. Versorgungsverträge, wie z.B. der von der AOK Baden-Württemberg angestrebte Vertrag zu Avastin® (wir berichteten im Kontakt 06/2012) nutzen Ärzten, Apotheken, Krankenkassen und Pharmaindustrie - es geht um zusätzliches Geld für sie. Die Patienten haben das Nachsehen. Für uns muss die gute Versorgungsqualität im Mittelpunkt stehen, dafür kämpfen wir.

 

Es gibt 7 Mill. Diabetiker in Deutschland, mit Angehörigen über 15 Mill., die im Alltag mit Diabetes klarkommen müssen. Mit nur 10 % Mitgliedern hätten wir eine immense politische Schlagkraft. Auch eine Möglichkeit: Würden Diabetiker eine Partei gründen, wären wir über Wahlkampfförderung finanziell sehr viel besser gestellt als heute. Deshalb: Werben Sie Mitglieder im Familien- und Bekanntenkreis, bevor es zu spät ist. (Marion Köstlmeier)