- 3 Kinder
- Diabetes Typ 1 seit 1960
- 1989–2007: stellv. Gruppenleiter SHG Freising
- seit 2007 Gruppenleiter SHG Freising
- Betreuer in Diabetescamps für Kinder
- Beisitzer im Vorstand seit 2017
Ich bin, Beitrittserklärung durch meine Eltern, seit Anfang der 1960er Jahre Mitglied im Diabetikerbund. Damals gab es noch keine Diabetes-Schulungen, wie wir sie heute kennen und auch die Behandlungsmöglichkeiten mit ICT, Insulinpumpe und Blutzuckermessungen durch Patienten waren unbekannt. Für mich ist es deshalb auch kein Drama, wenn ich wegen eines vergessenen Gerätes z.B. mal einen Tag keinen Blutzucker messen kann.
1972 trat ich in die damalige Selbsthilfegruppe München ein. Dass es mir nach 61 Jahren Diabetes Typ 1 so gut geht (ohne bekannte Folgeschäden), verdanke ich vor allem auch dieser Gruppe. Mit einigen Mitgliedern von damals habe ich auch heute noch Kontakt.
Ich verdanke es aber vor allem auch meinen Eltern, die sich zu Beginn der Erkrankung - ich war ja gerade erst sechs Jahre alt - um mich kümmerten und Informationen sammelten - damals ohne Internet und noch wenigen Ärzten, die sich auskannten. Vom Hausarzt wurde mir eine Lebenserwartung von noch ein paar Monaten vorausgesagt.
In der Schule und im Beruf hatte ich keine Probleme - die Kollegen/innen passten auf mich auf. Mein Motto: „Vom Diabetes lasse ich mich von keinerlei Aktivitäten aufhalten.“ Ich war schon in den 70ern beim Kajakfahren, Skifahren und auf Bergtouren, 1980 mit Freunden drei Wochen in Amerika - und alles ohne die Möglichkeit, Blutzucker messen zu können.
Ich kümmere mich um den Diabetes, er darf aber nicht zur Hauptsache werden.
Ich habe mich zur Wiederwahl als Beisitzer im Vorstand gestellt, um die erfolgreiche Arbeit des Diabetikerbund Bayern weiter voran zu bringen.
Jetzt gilt es, vor allem die Selbstverständlichkeit der Teilhabe von Kindern in Kita und Schule zu sichern und auch einen Blick auf die Versorgung von Diabetikern im Alter zu werfen.
