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Online-Austausch - Auslandsaufenthalt von Jugendlichen mit Typ 1 Diabetes

Am 19. Mai hatten wir aufgrund einer konkreten Anfrage einer Familie diesen Austausch kurzfristig organisiert und über unseren Mitglieder-Newsletter eingeladen.

Online macht vieles möglich – und so war sogar eine junge Dame dabei, die sich noch in Südfrankreich aufhielt und vorher schon für jeweils drei Monate in anderen Europäischen Ländern Erfahrungen sammeln konnte. Die Tochter einer weiteren Teilnehmerin weilte gerade noch in den USA.

Eltern-Sorge - geht das mit Diabetes?

Und natürlich haben Familien teilgenommen, deren Kids gerne ins Ausland wollen, aber da sind die Sorgen der Eltern wegen des Diabetes groß: Geht das überhaupt? Wie organisiert man das? Was ist, wenn ein Notfall eintritt? Nehmen Anbieter überhaupt Diabetiker? Gibt es Gastfamilien mit Diabetes-Erfahrung? Wie funktioniert das alles mit dem Diabetesbedarf? Usw.

JA - lasst euch nicht aufhalten!

Hier konnten alle Auslandserfahrene viele Bedenken ausräumen und wertvolle Insider-Tipps geben. Sie waren sich absolut einig: Diabetes sollte einem Auslandsaufenthalt nie im Weg stehen!

Hier einige der Tipps:

  • Offen sein und den Diabetes ansprechen – bei Anbietern und möglichen Gastfamilien – es findet sich immer eine Organisation bzw. eine Familie
  • Die Austauschorganisation verlangt ein ärztliches Attest – wenn das nicht positiv ausfällt, kann der Traum schnell platzen! Deshalb lohnt es sich, an der Diabetes-Einstellung zu arbeiten!
  • Vertrauen in die Jugendlichen – sie schaffen das! Wenn auch nicht unbedingt mit dem besten HbA1c!
  • Notfälle sind selten – in der Heimat wie auch im Ausland. Bei einem organisierten Austausch gibt es immer jemanden, der hilft. Die Jugendlichen stehen nie alleine da.
  • Das Thema Krankenversicherung: Lösung sehr individuell – je nach Land, Vorversicherung usw. – frühzeitiges Kümmern und Informieren ist auf alle Fälle wichtig. Es gibt immer Lösungen.

Der Live-Austausch ging natürlich sehr viel mehr ins Detail - und umfasste noch einige Themen mehr.

Leider hat uns zu Beginn die Technik im Stich gelassen – mit einem neu erstellten Link startete der Austausch etwas später als vorgesehen. Wir bitten hier nochmals um Entschuldigung, besonders bei jenen, die zu früh aufgegeben und den Austausch deshalb verpasst haben.

Interesse an neuem Auslandsaustausch-Abend?

Gerne organisieren wir einen weiteren Termin – alle hier beteiligten Auslandserfahrenen haben bereits ihre Unterstützung zugesagt. Sie haben Interesse? Bitte melden Sie sich in der Geschäftsstelle.

Vielen Dank an Marianne Magg, Netzwerk für Diabetes-Familien, Diabetes Guide Kinder und Jugend DDF, Sozialreferentin DDF, für die Vorbereitung und Moderation dieses Austausches!
 

DANKE für diesen tollen Abend

Der Austausch war unglaublich wichtig und für unsere Tochter ein toller Ansporn, sich wieder mehr um den Diabetes zu kümmern, weil sonst nichts aus ihrem Traum wird. Wir kämpfen jetzt schon seit eineinhalb Jahren mit einem Langzeitwert von neun und es läuft meist nur an den Tagen gut, an denen sie weiß, dass wir ihre Werte kontrollieren. Deshalb machen wir uns solche Gedanken. Aber mit dem Wissen, es klappt nur, wenn sie ihren Diabetes selbstständig im Griff hat, könnte es vielleicht auch bei ihr „Klick“ machen.

Heute haben wir wieder gemerkt, wie gut und hilfreich der Austausch mit anderen Eltern und Betroffenen ist.

Vielen Dank nochmal!

Menti-Umfrage zu Zielen eines Auslandsaufenthalts