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LASST UNS ÜBER 1 REDEN - Neue Kampagne fördert den Dialog über Typ-1-Diabetes

Am 10. November startete diese neue Kampagne des Instituts für Diabetesforschung des Helmholtz Zentrums München. Ihr Ziel: Mehr Bewusstsein für Typ-1-Diabetes in der Allgemeinbevölkerung zu schaffen, den Dialog rund um die Autoimmunerkrankung weiter zu fördern und auf laufende Studien, die weitere Teilnehmer suchen, aufmerksam zu machen.

Typ-1-Diabetes ist trotz jährlich steigender Fallzahlen bei den meisten Menschen relativ unbekannt. Dies führt einerseits dazu, dass die gängigen Symptome wie starker Durst, vermehrtes Wasserlassen oder Schlappheit nur selten erkannt werden und viele Fälle erst durch eine lebensbedrohliche Stoffwechselentgleisung diagnostiziert werden. Auch ist vielen nicht bewusst, dass es durch breit angelegte Screening-Studien Möglichkeiten zur Früherkennung gibt. Andererseits erfahren Typ-1-Diabetiker häufig Vorurteile und Unverständnis von ihren Mitmenschen und müssen immer wieder gegen gesellschaftliche Hindernisse ankämpfen.

Erfahrungen teilen und diskutieren

Aus diesen Gründen soll die Kampagne „LASST UNS ÜBER 1 REDEN“, gestartet zum Weltdiabetestag am 14. November 2019, das Thema Typ-1-Diabetes ins Gespräch bringen und über verschiedene Aspekte der Erkrankung, Früherkennung sowie Versuche der Prävention aufklären. Dazu werden Banner auf zahlreichen großen Online-Plattformen zu sehen sein. In der Öffentlichkeit stehende Betroffene wie der ehemalige Bachelor-Protagonist Daniel Völz, die Instagram-Influencerin Lyn Künstner (147.000 Abonnenten), der deutsche Hockey-Nationalspieler Timur Oruz und ein Zwillingspaar mit Typ-1-Diabetes (Lars und Nils, 9 Jahre alt) berichten auf der Website der Forschungsinitiative „A World Without 1“ über ihr Leben mit der chronischen Stoffwechselerkrankung.

Aufklärung geht mit Forschung einher

Prof. Dr. med. Anette Ziegler, Direktorin des Instituts für Diabetesforschung am Helmholtz Zentrum München: „Aufklärung über Typ-1-Diabetes halte ich für absolut notwendig – im Hinblick auf gesellschaftliche Aspekte, aber auch auf unsere Forschungsarbeit. Je besser bekannt diese chronische Erkrankung mit all ihren Folgen ist, desto leichter können wir Familien den Nutzen von Früherkennungsuntersuchungen wie bei den Studien Freder1k und Fr1da vermitteln. Und nur dieses Screening macht wiederum Präventionsstudien möglich, mit denen wir der Vision einer Welt ohne Typ-1-Diabetes näherkommen können.“

Prof. Dr. Matthias Tschöp, CEO des Helmholtz Zentrums München, ergänzt: „Es ist wichtig, dass wir die Aufmerksamkeit für Typ-1-Diabetes weiter erhöhen. ‚LASST UNS ÜBER 1 REDEN‘ ist eine Einladung, sich über Typ-1-Diabetes auszutauschen und mehr zu erfahren. Dazu wollen wir einen Anstoß geben. Als Forschungszentrum ist es unsere Pflicht, einen wertvollen Beitrag zur Aufklärung und für die Gesellschaft zu leisten. Dass wir diesen Auftrag ernst nehmen zeigen wir auch mit unserem lange etablierten Diabetesinformationsdienst, mit dem wir Millionen Bürgerinnen und Bürger erreichen.“ (PM HZM)

Weitere Informationen zur Forschungsinitiative „A World Without 1“ und „LASST UNS ÜBER 1 REDEN“sowie zu laufenden Studien finden Sie hier: https://www.aworldwithout1.de/

Seriöse und verständliche Informationen rund um Diabetes bieten die Diabetesinformationsdienste Düsseldorf und München.