Berichte

Bürgergespräch mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn

Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitales, MbB, hatte Gesundheitsexperten aus ihrem Wahlkreis am Sonntag, 22. August 2021 zum Bürgergespräch mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn an den Bad Kissinger Stadtstrand eingeladen.

Alle rund 100 Teilnehmer waren bzw. sind aktiv im Gesundheitswesens tätig. Mit dabei war auch Bernd Franz, Vorstandsvorsitzender des Diabetikerbundes Bayern, aufgrund seiner vielfältigen Tätigkeiten als ehemaliger Schulleiter einer Krankenpflegeschule, Katastrophenschutzleiter, stellv. Pflegedirektor in Schweinfurt, Pflegedirektor in Haßfurt, Pflegedirektor eines ambulanten Krankenpflegedienstes und natürlich als Vorstandsvorsitzender des Diabetikerbundes Bayern.

Gut 1 ½ Stunden stand Jens Spahn Rede und Antwort. Es dominierten die Themenkomplexe „Corona“ und die „Situation und Zukunft in der Pflege“.

Corona

Jens Spahn warb ausdrücklich fürs Impfen, sprach sich jedoch gegen eine Impfpflicht aus. Impfen ja oder nein müsse auch in der Pandemie eine persönliche Entscheidung bleiben. Jedoch appellierte er, in die persönlichen Überlegungen die Bedeutung für die Gesamtgesellschaft einfließen zu lassen: „Freiheit bedeutet nicht, dass jeder macht was er will. Freiheit heißt, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.“

Nach seiner Aussage wird es keinen vierten Lockdown mehr geben. „Mit der AHA-Regel, 3G, Impfen, Impfen, Impfen kommen wir ohne weitere Maßnahmen durch Herbst und Winter“ reagierte Jens Spahn auf eine Frage aus dem Publikum. Auf Geimpfte und Genesene werden keine weiteren Beschränkungen zukommen. Aber: Es müsse klar sein - „die 4. Infektionswelle rollt, viele der Ungeimpften werden sich anstecken“.

Pflege

Dieses Thema bewegte die Menschen ganz besonders. Jens Spahn wies darauf hin, dass schon vieles auf den Weg gebracht sei, um die Pflegeberufe attraktiver zu machen. So wurden Ausbildung und Bezahlung verbessert und neue Stellen geschaffen – aber der Markt sei aktuell leergefegt.

Pflegekräfte - organisiert Euch!

Er forderte Pflegekräfte auf, sich in Gewerkschaften zu organisieren, um ihrer Stimme mehr Gewicht zu verleihen. Und: Pflegekräfte säßen in der aktuellen Mangelsituation am längeren Hebel - Arbeitgeber müssen auf individuelle Wünsche eingehen.

Viel zu schnell waren die 1 ½ Stunden vorbei und Jens Spahn auf dem Weg zum nächsten Termin.

Bürgergespräch mit Dorothee Bär und Jens Spahn © Paul-Bernhard Wagner
Bernd Franz mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn © Paul-Bernhard Wagner