Berichte

Alles über Bienen und Honig

Das erfuhren die Mitglieder der Röthenbacher SHG von den Eheleuten Thomas und Christine Reichel, die die Imkerei „Das Bienenkörbchen“ in Lauf betreiben.

Zuerst informierte Frau Reichel uns über die Aufgaben der Bienen im Obstgarten, Gartenbau und der Landwirtschaft. Unsere heimischen Nutz- und Wildpflanzen sind zu 80 % auf die Honigbiene angewiesen. Die Obstsorten profitieren bei Ertrag, Gewicht und Form, Zucker- und Säuregehalt sowie bei der Lagerfähigkeit von den Bienen. Der Mehrertrag durch Bienen lässt sich sogar in Zahlen ausdrücken: Äpfel = 65 %, Birne = 89 %, Kirsche = 62 %, und Erdbeeren = 80 % Fruchtbildung.

30 % der gesamten menschlichen Nahrung stammt von bienenbestäubten Pflanzen. Eine Biene muss ca. 40.000 mal ausfliegen, um einen Liter Nektar = 500 g Honig zu erzeugen. Das bedeutet 12 Mio. bestäubte Blüten.

Nachdem uns Frau Reichel vieles über die Bienen und ihre Aufgaben in der Natur erzählt hat, zeigte uns Herr Reichel einige Bilder von seiner Arbeit mit den Bienen. Erst nach vielen Arbeitsschritten kann „geerntet“ werden. Dazu gehört z. B. das Umziehen von einer Blütenart zur anderen oder auch einen Schwarm einfangen, manchmal sogar mit Hilfe der Feuerwehr. Die Vorträge der Reichels stehen bei Senioren und auch Kindern hoch im Kurs.
Vermarktet wird auf vielen regionalen Märkten und auch auf der Consumenta.

Für bienenfreundliche Gärten sorgen

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass eine hochwertige Produktion von Obst und Gemüse nur mit Honigbienen möglich ist. Sie greifen weder störend noch zerstörend in die Umwelt ein und bedürfen dringendem Schutz. Manch einer kann dabei mithelfen, indem er seinen Garten nicht zur sterilen Steinwüste „entwickelt“!

Wir haben bei diesem Vortrag viel gelernt und bedankten uns bei Christine und Thomas Reichel mit „seinen Mädels“, wie er seine Bienen nennt, mit herzlichem Applaus. (Brigitte Laue)